Abstract
In unserer Gesellschaft erscheint Lautes oft allgegenwärtig und laut auftretende Personen werden als machtvoll wahrgenommen. Daher gilt es den Wert der Stille bewusst in den Fokus zu nehmen. Dabei ist Stille nicht als idealisierte Zielvorstellung zu verstehen, sondern vielmehr als Möglichkeit, den gegenwärtigen Moment bewusst und bewertungsfrei wahrzunehmen, den anderen zuzuhören oder zu Ruhe zu kommen. Somit eröffnet Stille den Raum für Reflexion und Introspektion und schafft damit günstige Voraussetzungen für die Entwicklung wertebasierter Haltungen. Das Laute soll dadurch jedoch nicht verdrängt oder ersetzt werden. Vielmehr bedingen sich Stille und Lautstärke in ihrer Polarität gegenseitig und entfalten ihre Wirkung erst im Zusammenspiel, denn ihre Spannung erzeugt Bedeutung, Differenz und Ausdruck.

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