#schuleverantworten

Editorial

Erwin Rauscher — 2024-10-03

Wissen und Vertrauen

Stefan Kroll — 2024-09-27

Noch immer ist die Anzahl internationaler Gewaltkonflikte auf einem Höchststand. Dies ist eine Herausforderung für den Schulunterricht im Hinblick auf die Frage nach Informationen zur Analyse und Einordnung der jeweiligen Konflikte, aber auch mit Bezug auf die große Diversität der Biografien vieler Jugendlicher. Der Artikel zeigt, welchen Beitrag die Praxis der Friedens- und Konfliktforschung für die Bewältigung dieser Herausforderungen in der Schulpraxis leisten kann

Fremdsprachenunterricht in der Ukraine unter Kriegsrecht

Ruslana Melnyk — 2024-09-27

Die Militäraktionen in der Ukraine brachten gravierende Veränderungen in allen Lebensbereichen des ukrainischen Volkes, einschließlich Bildungssystem. Dies führte auch im Fremdsprachenbereich zu einer Überprüfung, Anpassung und Verbesserung der Unterrichtsformen und -methoden. Online-Unterricht ist heute die führende Form des Bildungsprozesses, die ein angemessenes Niveau der Fremdsprachenausbildung aller Teilnehmenden gewährleistet. Die Digitalisierung modernisiert den Prozess der Beherrschung fremdsprachlicher kommunikativer Kompetenz, trägt zu einem effektiveren Erlernen des Lehrmaterials bei, optimiert den Grad der Selbstbildung zukünftiger Fachkräfte und sichert Motivation und Interaktion aller Teilnehmenden des Bildungsprozesses. Während des Kriegsrechts wird den Fremdsprachenlehrenden empfohlen, nicht nur den Lehrplan einzuhalten, sondern auch für den psychologischen Komfort der Lernenden zu sorgen.

Reden wir über den Krieg

Hans Peter Graß — 2024-09-27

Der Beitrag stellt ein Projekt des Friedenbüros Salzburg vor: whywar.at. Dessen Homepage bietet umfassende Informationen, Methoden und Links zum Themenbereich „Krieg und Frieden“ für Schüler*innen, Lehrer*innen und interessierte Personen. Gleichzeitig ist whywar.at eine inhaltliche Grundlage für Schulprojekte, in denen sich Schüler*innen in Workshops mit konkreten Kriegen auseinandersetzen, Texte schreiben und gemeinsam Handlungsspielräume entwickeln.

Interkulturelle Vermittlung an Schulen

Kristof Kobelt — 2024-09-27

Krieg und Frieden als kulturelle Konflikte haben häufig mit mangelndem gegenseitigen Verständnis von Kulturen zu tun. Dies spiegelt sich auch in der Elternzusammenarbeit mit Eltern aus anderen Kulturkreisen. Dabei ist eine gelungene Elternarbeit ein mitentscheidener Faktor für den Schulerfolg von Jugendlichen. Schulische Themen sind häufig komplex und werden emotional wahrgenommen. Treten bei Elterngesprächen aufgrund sprachlicher Hürden oder kultureller Unterschiede Schwierigkeiten auf, ist eine fruchtende Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule gefährdet. Der Einsatz interkultureller Dolmetscher*innen ist für die Elternarbeit äusserst relevant und dient zugleich der Entwicklung einer Schulkultur hin zur Akzeptanz kultureller Vielfalt.

„Der Wert eines Gedichts steigt im Winter.“

Eva Hammer-Bernhard — 2024-09-27

Die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzung in der Welt fordern Lehrpersonen in besonderem Maße heraus – wie lässt sich im Unterricht darauf Bezug nehmen? Wie können Ängste berücksichtigt und Hoffnungen sichtbar gemacht werden? Und welche Bedeutung hat die Friedenspädagogik in Zeiten, in denen auch pazifistische Kräfte gezwungen sind, sich mit Themen wie Waffenlieferungen und Auslandseinsätzen zu befassen? Die unterrichtliche Beschäfitgung mit aktuellen lyrischen Texten kann ein Weg sein, um über Unaussprechliches ins Gespräch zu kommen und Zukunftsperspektiven zu entwickeln.

Sprich mit mir ... traumasensibel

Sabine Höflich — 2024-09-27

Traumasensible Sprache, traumapädagogische Gesprächsführung und ein Verstehen, dass Gesagtes manchmal den anderen irritiert, obwohl es weder provozierend noch überfordernd gemeint ist, oder aufgrund einer traumatischen Reaktion auch gar nicht wahrgenommen und verarbeitet werden kann, kann ein Miteinander in herausfordernden Zeiten erleichtern.

The Significance of Intercultural Education in Fostering Peacebuilding

Senad Bećirović — 2024-09-27

Schools must ensure that students acquire the essential skills and knowledge necessary for effective
participation in democratic and pluralistic communities characterised by cultural diversity. This includes the ability to understand, respect, and embrace differences based on race, ethnicity, religion, nationality, skin colour, language, economic status, gender, and skills. Using a narrative review, this paper seeks to investigate the importance of intercultural education in fostering social harmony and peace-building. The research suggests that in order to achieve the goals of intercultural and peace education, democratic societies must ensure that individuals from all backgrounds can fully exercise their rights and freedoms and have equal opportunities to actively and successfully participate in all activities. The ideas outlined in this study may enhance teachers' consciousness of the necessity and their ability to promote intercultural and peace education in their classrooms.

Beziehung leben – der Beitrag der Schule für ein Leben in Frieden

Edda Polz — 2024-09-27

Friedenserziehung bedeutet auch, friedlich nebeneinander zu leben, wenn es nicht möglich ist, Konflikte zu lösen. Im Interview zum Thema Krieg und Frieden erläutert Brigitte Gumilar, warum Friedenserziehung Beziehungspflege braucht und Personen, die ein Herz und viel Verständnis für die Kinder haben.

Navigating Education in Times of War: A Vice-Rector’s Perspective from Ukraine

Michaela Tscherne — 2024-09-27

Marija Vornyk, Vice-Rector for International Affairs at the Humanitarian Pedagogical Academy in Khmelnytskyi, Ukraine, provides insight into teaching and learning at Ukrainian educational institutions during times of war in her interview. She discusses the efforts made by the university and schools to support students and sustain university life.

Marija Vornyk, Vizerektorin für internationale Angelegenheiten an der Humanitären Pädagogischen Akademie in Chmelnyzkyi, Ukraine, gibt in ihrem Interview Einblicke in das Lehren und Lernen an ukrainischen Bildungseinrichtungen in Kriegszeiten. Sie berichtet über die Bemühungen der Universität und der Schulen, die Studierenden zu unterstützen und das Universitätsleben aufrechtzuerhalten.

Von Eritrea in die Schweiz: Ein Gespräch über Integration und verschiedene Schulsysteme

Stefanie Michel-Loher — 2024-09-27

Teklit Amare stammt aus Eritrea und hat in der Schweiz ab dem Jahr 2020 Asyl erhalten. Er verliess Eritrea im Jahr 2006 und lebte 11 Jahre als Flüchtling in Südafrika und 8 Jahre in der Schweiz. Trotz der Herausforderungen als Flüchtling hat er seinen Bachelor- und Master-Abschluss in Science Education in Südafrika und seinen Doktortitel in Erziehungswissenschaften in der Schweiz gemacht. Seinen Worten zufolge ist Ausdauer ein wichtiger Faktor, um gesetzte Ziele zu erreichen.

Austausch? Theorie? Außerschulische Aktivitäten? Über die Unterschiede von Schule in der Ukraine und Österreich

Bogdan Shutka — 2024-09-27

Am 24. Februar 2022 wurde die ganze Welt und somit auch Österreich und unsere Schulen mit dem russischen Großangriff auf die Ukraine konfrontiert. In den Tagen danach kamen die ersten Flüchtlinge - vor allem Frauen und Kinder - an den österreichischen Bahnhöfen an und suchten bei uns Schutz. Während viele Organisationen damit beschäftigt waren, den Neuankömmlingen Soforthilfe zu leisten, entstanden auch neue Vereine - wie DOMIVKA in Wien. Liudmyla Kryzhanovska ist Mitbegründerin dieser Initiative, deren Ziel es nicht nur zu helfen war, sondern Frauen und Kinder zu stärken und bestmöglich zu integrieren. Im Interview spricht sie über kulturelle Unterschiede, das Schulsystem in beiden Ländern und die Zukunftswünsche der Menschen, denen sie einst geholfen hat.

Friedenspädagogik

Sabine Höflich — 2024-09-27

Auf Werten wie Gewaltfreiheit, Solidarität, Gerechtigkeit, Empathie, Menschenwürde und Toleranz beruhend, soll Friedenspädagogik Menschen dazu zu befähigen, in einer friedlichen Gesellschaft zu leben.

Trauma

Sabine Höflich — 2024-09-27

Trauma(tisierung) im Sinne des Psychotraumas beschreibt ein Ereignis, das in der subjektiven Bewertung der betroffenen Person als lebensbedrohlich erlebt wird, keine Bewältigungsstrategien zur Verfügung stehen und das Leben zum Schlechteren verändert.

Traumapädagogik

Sabine Höflich — 2024-09-27

Traumapädagogik dient dem Schutz vor (weiterer) Traumatisierung und der emotionalen und sozialen Stabilisierung von Kindern und Jugendlichen. Sichere Orte, an denen verlässliche und vertrauensvolle Beziehungen gelebt werden, an denen das Verstehen von Verhalten bedeutsam ist und Selbständigkeit und Selbstbemächtigung ebenso wie Partizipation, Spaß und Freude gefördert wird, werden betrachtet.

Traumainformiert

Sabine Höflich — 2024-09-27

Traumainformierte Ansätze thematisieren Sicherheit, Wahlmöglichkeit, Kollaboration, Vertrauen und Transparenz sowie Ermächtigung als Leitprinzipien, um das Wohlergehen und die Resilienz der Personen mit Traumaerfahrung und deren Umwelt zu fördern.

Denkraum Zukünfte II

Carmen Sippl — 2024-09-27

Zukünftebildung ist Friedensbildung: Diese These wird im folgenden Beitrag am Beispiel der Zukunftswerkstatt als methodisches Format ausformuliert. Zukunft ist ebenso wie Frieden an die menschliche Vorstellungskraft gebunden. Mithilfe der Imagination können alternative, mögliche, wünschenswerte Zukünfte vorstellbar werden. Die Zukunftswerkstatt bietet das Instrumentarium, um Vorstellungen in Visionen und schließlich in Handlungsoptionen zu transformieren. Der Ablauf einer Zukunftswerkstatt zum Thema ‚Frieden‘ wird beispielhaft vorgestellt und lässt sich in der Schule sowohl auf der Führungsebene als auch im Unterricht umsetzen. Wird sie erweitert um die fünf Themenfelder der UN-Nachhaltigkeitsziele, bietet sie einen strukturierten Rahmen, um eine Kultur des Friedens an der Schule der Zukunft zu etablieren.

Krieg und Kontext im Kunstunterricht

Christina Schweiger — 2024-09-27

Im Beitrag wird anhand von zwei Beispielen gezeigt, welche Bedeutung Kontextwissen für ein umfängliches Erfassen von Bildern hat. In beiden Fällen entfaltet sich erst dann ihre volle Tragweite und damit ihr unmittelbarer Zusammenhang mit dem Thema dieser Ausgabe. Auf diese Weise lässt sich verdeutlichen, wie wichtig Hintergrundwissen ist in Verbindung mit der Fähigkeit und der Bereitschaft, hinter die Oberfläche zu blicken. Denn nicht wenige sehen nur das Brennholz, wenn sie durch den Wald gehen – in Anspielung auf ein Zitat, das den roten Faden im Beitrag bildet. Sie wollen auch andere glauben machen, dass der Wald nur aus Brennholz besteht, schüren kleine und große Feuer, ergötzen und bereichern sich daran.

The Right to Literacy

Nicole Malina-Urbanz — 2024-09-27

Lesen bzw. Literacy ist nicht nur ein fundamentales Menschenrecht, sondern auch ein wesentliches Instrument zur Demokratiebildung und zur Förderung von Frieden. Gerade in unsicheren Zeiten, die geprägt sind von tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, ist vor allem kritisches Lesen eine unabdingbare Fähigkeit, die zusammen mit einer grundsätzlichen Lesekompetenz die Teilhabe an der Gesellschaft sichert und ein verständnisvolles Miteinander und einen wachen, ja woken Geist fördert. Trotz der technologischen Möglichkeiten unserer Zeit, haben große Teile der Weltbevölkerung keinen freien Zugang zu Bildung. Aus diesem Grund ist es von tiefgreifender Bedeutung, dass sich lokal bis global Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen unermüdlich für Literacy einsetzen und andere Mnschen zu persönlichem Engangement inspirieren und motivieren.

Alles gut

Sabine Höflich — 2024-09-27

Psychoedukation und Strategietraining werden in klarer Sprache mit ansprechender Illustration thematisiert. Kinder und Jugendliche können hier ebenso wie Eltern und Lehrpersonen Anregungen bekommen, mit Körperübungen Gedanken und Gefühle unter Kontrolle zu bekommen, um auch bei Traumatisierung handlungsfähig zu werden bzw. zu bleiben. Konzepte wie Selbstwirksamkeit und Resilienz werden ebenso gut verständlich erläutert wie Veränderungen im Gehirn bei hoher Belastung.

Effektives Performance-Management des Kollegiums

Stefanie Michel-Loher — 2024-09-27

Das neu erschienene Buch von Petra Heißenberger «Lehrkräfte führen, fördern und fordern» ist ein Leitfaden für Schulleitungen zum Performance-Management des Kollegiums. Der Leitfaden stellt Methoden, Prozesse und Informationen vor, mit denen Schulleitungen Lehrpersonen führen, fördern und fordern können.